
Tag der
Verpackung
Verpackung ist Teamarbeit
Ein Paket für nachhaltigen Aufschwung
10. Tag der Verpackung am 17. Juni 2025

Anlässlich des 10. Tag der Verpackung werfen neun Fachverbände der Verpackungswirtschaft einen Blick auf die Folgen der aktuellen Bürokratie und Regulierungen für die Unternehmen und Mitarbeitenden der sechstgrößten Branche des Landes.
Das gemeinsame Positionspapier (pdf) nennt Knackpunkte, gibt Handlungsempfehlungen und verdeutlicht die Situation anhand konkreter Beispiele aus der Wertschöpfungskette.
Darüber hinaus informieren wir mit einer Bilderreihe über die Leistungen der Verpackung und der Branche.
Raus aus der Sackgasse
Von Bürokratie und Regulierung in der Verpackungswirtschaft
Die Unternehmen und Betriebe unseres Landes geraten im internationalen Wettbewerb immer stärker ins Hintertreffen. Das trifft auch die weit über 3.000 Unternehmen aus der Wertschöpfungskette der Verpackung. Unser Land verliert an wirtschaftlicher Stärke. Das gefährdet Wohlstand, sozialen Zusammenhalt und Sicherheit.
XXL Bürokratie und Regulierung
Ein großer Teil der Krise ist hausgemacht. Die Lasten durch überbordende, oft praxisferne Bürokratie und Regulierung sorgen für schwerwiegende strukturelle Probleme. Das betrifft Nachweis-, Dokumentations- und Berichtspflichten, ständig neue oder geänderte gesetzliche Vorgaben und langwierige Prozesse bei Planung und Genehmigung.
Verschwendung von Geld und Arbeitszeit
Besonders hart trifft es die Unternehmen des Mittelstandes, die einen Großteil der Verpackungswirtschaft ausmachen.

Kollateralschäden
Neben dem faktisch messbaren Arbeitszeitverlust verursachen übermäßige Bürokratie und Regulierung weitere Schäden.
Psychologischen Kosten durch Frustration und Resignation
Transaktionskosten beispielsweise beim Identifizieren und Verstehen neuer oder geänderter Vorgaben
Opportunitätskosten, da die aufgewendeten Ressourcen zur Umsetzung bürokratischer Vorgaben bei Forschung, Entwicklung und Produktion fehlen
Folgekosten wie eine geringere Neigung zu Investitionen oder Verlust von Motivation und Freude an unternehmerischer Tätigkeit
Themenbereiche und Treiber der Entwicklung

Worst Practice Beispiele
Es geht nicht nur um die Quantität der Vorgaben, Direktiven, Verordnungen und Pflichten. Es geht auch um Qualität. Nicht selten führen Auflagen oder Regulierungen zum Gegenteil dessen, was eigentlich beabsichtigt ist. Sie widersprechen sich oder werden permanent verändert. Sie fordern Pflichten, die sich nicht erfüllen lassen. Sie verlangen das Gleiche mehrfach und immer wieder. Sie verlieren sich im Mikromanagement und entfernen sich dennoch immer weiter von der Realität. Einige Beispiele haben wir hier zusammengestellt.
Beispiel 1
Ab welcher Menge sind Salzstangen und Joghurt "to go"?
Das Einwegkunststofffondsgesetz (EWKFondsG) verpflichtet Hersteller bestimmter Verpackungen seit 2024 zu einer Sonderabgabe. Das Gesetz ist derart unklar und missverständlich, dass aufwändige Allgemeinverfügungen regelmäßig nachbessern müssen. Bezahlen müssen das die Unternehmen, die nachgefragt haben – eben, weil es so unklar ist. Im Ergebnis kommt es oft zu Entscheidungen, die mit der Lebensrealität von Menschen wenig zu tun haben.
Ausführliche Darstellung im Positionspapier auf Seite 4; hier als PDF
Beispiel 2
Wenn es mehr Könige als Regierte gibt.
Wenn Unternehmen identische Daten doppelt und dreifach an unterschiedliche Organe melden müssen, ist das eine unnötige Mehrfachbelastung, die viel Zeit und Geld kostet. Diese Ressourcen fehlen dann für Produktion, Forschung und Entwicklung. Der Gesetzgeber muss in der Lage sein, einmal gelieferte Daten allen zuständigen Stellen zur Verfügung zu stellen (Once-Only-Prinzip).
Ausführliche Darstellung im Positionspapier auf Seite 5; hier als PDF
Beispiel 3
Wenn Komplexität und Mikromanagement das Fachwissen ersetzen
Verpackung betrifft quasi jedes Produkt, jeden Lieferweg, jedes Material und jeden Lebensbereich der Konsumentinnen und Konsumenten. Extrem umfangreiche Regelwerke wie die Anfang 2025 verabschiedete neue Europäische Verpackungsverordnung PPWR geraten zwangsläufig zu einem „Opus Magnum“. Das birgt die Gefahr von Fehlern, Widersprüchen oder praxisfernen Regelungen, die zu permanenter Nachbesserung zwingen oder zu andauernd ungeklärten Situationen führen. Um das zu verhindern, muss das Fachwissen von Experten von Anfang an einfließen. Sonst wird es teuer für den Standort.
Ausführliche Darstellung im Positionspapier auf Seite 6; hier als PDF
Beispiel 4
Erneuerbare Energie? Kostet doppelt extra.
Wenn Vorschriften so gestaltet sind, dass Investitionen in die Dekarbonisierung bestraft werden, bremst das die gewünschte Transformation der Wirtschaft aus. Die ausgerufenen Klimaziele für das Jahr 2045 lassen sich auf diese Weise nicht erreichen.
Ausführliche Darstellung im Positionspapier auf Seite 8; hier als PDF
Beispiel 5
Verboten! Aber nur, wenn es hier produziert wird.
Wenn Vorgaben und Regulierungen die Produktion aus Deutschland vertreiben und in Länder mit wesentlich geringeren Umwelt- und Sozialstandards verlagern, schadet das der Umwelt und unserem Wirtschaftsstandort gleichermaßen.
Ausführliche Darstellung im Positionspapier auf Seite 9; hier als PDF
Beispiel 6
Geht nicht gibt’s.
Wenn Berichtspflichten verbindlich gemacht werden, ohne zu definieren, was die Berichte konkret enthalten müssen oder wie sie sich rechtsgültig abgeben lassen, dann stellt sich die Politik selbst ein Bein – und den Unternehmen mit ihren Beschäftigten gleich mit. Es genügt nicht, etwas zu fordern. Man muss auch die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die Forderung erfüllt werden kann.
Ausführliche Darstellung im Positionspapier auf Seite 10; hier als PDF
Der Weg nach vorne - Aufruf
Natürlich ist nicht alles pauschal sinnlos. Aber die Dosis macht das Gift. Und es muss auch für Gesetze und Vorschriften das Ergebnis im Mittelpunkt stehen und nicht die Absicht.
Deshalb: Ohne grundlegende Reformen wird es keinen nachhaltigen Aufschwung geben. Und nur durch neues wirtschaftliches Wachstum können Arbeits- und Ausbildungsplätze gesichert werden. Entschlossenes Handeln ist das Gebot der Stunde. Unsere Unternehmen benötigen Freiraum für Innovation, Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und einen Umwelt- und Klimaschutz, der das Kind nicht mit dem Bade ausschüttet.
Wir brauchen einen Rückbau von Bürokratie und Überregulierung, eine grundlegende Vereinfachung von Verwaltungsprozessen im Bereich Planung und Genehmigung und ein klares Bekenntnis zur Wirklichkeit.
In diesem Sinne rufen wir auf und empfehlen
Maß statt Masse und Qualität vor Quantität
Alle Nachweis- und Dokumentationspflichten und Berichtspflichten müssen überprüft und auf das notwendige Mindestmaß reduziert werden. Doppelte oder gleich gelagerte Berichtspflichten müssen vermieden, Berichtsstandards angeglichen und vereinheitlicht werden, so dass eine übergreifende Berichterstattung nach dem Once-Only-Prinzip möglich ist. Auch schlanke und bürokratiearme Prozesse gewährleisten Umwelt- und Sozialstandards, wenn die Umsetzung praxistauglich ist. Die nationale Bürokratiebremse muss ehrgeiziger sein und die One-in-one-out-Regel durch eine One-in-two-out-Vorgabe ersetzen.
Verlässlichkeit und Planbarkeit
Ständig wechselnde, unscharfe oder sich widersprechende Vorgaben und Pflichten sind für Unternehmen eine massive Belastung. Das gilt auch für zu spätes Reagieren, das Reißen von Deadlines oder das Vertrösten mit Hinweis auf spätere Anpassungen. Unter diesen Bedingungen können keine Investitionsentscheidungen in und für Deutschland getroffen werden.
Expertise statt Experiment
Wir brauchen mehr Professionalität bei Verordnungen und Gesetzen. Fachleute aus der Wirtschaft müssen schon bei der Erarbeitung eingebunden werden. Nur mit der Expertise und dem Wissen der Experten lassen sich Bestimmungen praxisorientiert und faktenbasiert erstellen. Eine Folgenabschätzung muss bereits im Vorfeld erfolgen. Gesetze, die aufgrund fachlicher Mängel das Gegenteil des Gewünschten bewirken, den Standort schädigen oder ständig nachgebessert werden müssen, sind kontraproduktiv.
Übernahme statt Delegieren von Verantwortung
Der Abbau von ausufernder Bürokratie und Überregulierung kann nur gelingen, wenn er auch europäisch gedacht wird. Berlin muss auch in Brüssel und Straßburg Verantwortung übernehmen und sich für möglichst einfache und praxisnahe Regelungen einsetzen.
Gang zulegen statt Gängelung
Planungs- und Genehmigungsverfahren dauern von Jahr zu Jahr immer länger. Hier müssen die Weichen grundsätzlich anders gestellt werden. Genehmigungsverfahren brauchen eine deutliche Beschleunigung, Verfahrensregeln eine deutlich pragmatischere Ausgestaltung. Denn lange und aufwendige Prozesse sowie Verfahren bremsen Innovationen und blockieren Fortschritt und Wachstum. Am Ende von Planungsvorhaben muss eine verbindliche und verlässliche Entscheidung stehen.
Die Leitfragen lauten
Was ist wirklich sinnvoll und nötig? Was funktioniert in der Praxis und was taugt nur theoretisch oder führt sogar zum gegenteiligen Effekt? Was lässt sich zusammenfassen und was durch Digitalisierung vereinfachen. Wie lässt sich gemeinsam mit Experten gestalten, statt isoliert im Amt zu verwalten? Wo steht das Ziel im Mittelpunkt und wo nur der Plan?
Wissenswertes über Verpackungen
Die Verpackung begleitet den Menschen schon länger als der Hund, das Korn oder das Dach über dem Kopf. Das ist kein Unglück und kein Zufall, im Gegenteil.
Verpackung schützt, informiert, ermöglicht Transport – und ist ein zentraler Hebel für mehr Nachhaltigkeit. Verpackung ist kein Problem, sondern Teil der Lösung. Sie bietet Raum für Kreativität, Technologie, Nachhaltigkeit und unternehmerisches Denken. Sie ist Hightech, Kreislaufwirtschaft und Gestaltungsspielraum.
Unsere Branche bietet einen wunderbaren Mix aus Kreativität, Design, Forschung und Technologie und bildet über ihre Wertschöpfungskette fast alles ab, was für Menschen, Wirtschaft und Umwelt unverzichtbar ist.
Am Tag der Verpackung wollen wir über die großartigen Leistungen der Verpackung und der Verpackungswirtschaft sprechen. Denn das geschieht viel zu selten.
Der Tag der Verpackung ist eine Initiative des Deutschen Verpackungsinstituts e. V. (dvi). 2025 findet er zum 10. Mal und in Kooperation mit folgenden Fachverbänden statt:
Eine kurze Geschichte in Bildern
RÜCKBLICKE
Der Tag der Verpackung wurde 2015 vom dvi ins Leben gerufen. Er findet jährlich Anfang Juni statt. Ziel der Initiative ist es, die Öffentlichkeit über die Leistungen der Verpackung und der Verpackungswirtschaft zu informieren. Dazu haben wir in der Vergangenheit beispielsweise gemeinsam mit Unternehmen und Verbänden der Branche Informationsveranstaltungen, Ausstellungen, Werksbesichtigungen oder einen Tag der offenen Tür durchgeführt. 2022 und 2023 haben wir grundlegende Studien in Auftrag gegeben.
Tag der Verpackung 2023
Verpackungen sind unverzichtbar, wenn wir die tägliche Versorgung von Menschen und Unternehmen mit allen benötigten Produktion und Rohstoffen sicherstellen wollen. Das gilt vom Lebensmittel und dem Medikament über das industrielle Bauteil bis hin zu Baustoffen, Elektronik und Textilien. Ohne Verpackung gibt es keinen Schutz der Produkte vor Schaden und Verderb und keine Möglichkeit für Lagerung oder Transport. Das gilt erst einmal unabhängig davon, aus welchem Material die Verpackung ist oder ob sie als Ein- oder Mehrweglösung eingesetzt wird.
Da wir als Einzelne und als Gesellschaft viele Rohstoffe und Produkte verbrauchen und konsumieren, gibt es entsprechend viele Verpackungen. Damit ist klar, dass die Verpackung ein Faktor ist, wenn wir die Klimaneutralitätsziele erreichen wollen.
Das gilt, obwohl die einzelne Verpackung in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich weniger Material für die gleiche oder noch bessere Leistung benötigt (siehe Studie zum Tag der Verpackung 2022).
Und es gilt, obwohl die Verpackungen beispielsweise bei Lebensmitteln durchschnittlich nur rund 3 Prozent des Klimafußabdrucks zu verantworten hat. 97 Prozent der Klimabelastungen stecken im Lebensmittel (weshalb der größte Klimaschaden entsteht, wenn das Produkt ungenutzt verdirbt).
Neue Studie bringt Klarheit
Gemeinsam mit sieben Verbänden der Verpackungswirtschaft haben wir die GVM Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung und ihren Partner ifeu – Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg beauftragt, die Entwicklung von Rezyklateinsatz, Verpackungsaufkommen, Recyclingfähigkeit und Recyclingquote für die Zieljahre 2030 sowie 2045 zu untersuchen und daraus im Rahmen einer ökobilanziellen Betrachtung den Beitrag von Verpackungen zur Reduzierung des Deutschen CO2-Fußabdrucks abzuleiten.
Die Ergebnisse der Studie haben wir am 15. Juni 2023 im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt.
Unsere Presseinformation und die Ergebnisse finden Sie hier.
Im Anschluss an die PK besuchten wir gemeinsam mit den Teilnehmenden die Berliner Sortieranlage des in Europa führenden Kreislaufdienstleisters Interzero. Dort gab es spannende und aufschlussreiche Einblicke in die Praxis der Kreislaufwirtschaft.
Die Studie entstand im Auftrag von:
Arbeitsgemeinschaft Verpackung + Umwelt e. V. (AGVU)
Bundesverband Glasindustrie e. V. (BV Glas)
Deutsches Verpackungsinstitut e. V. (dvi)
Fachverband Faltschachtel-Industrie e. V. (FFI)
Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e. V. (IK)
Industrieverband Papier- und Folienverpackungen e. V. (IPV)
PRO-S-PACK Arbeitsgemeinschaft für Serviceverpackungen e.V.
Verband Metallverpackungen e. V. (VMV)
Tag der Verpackung 2022
Neue Studie: Warum gibt es immer mehr Verpackungen?
Zum 8. Tag der Verpackung haben fünf Verbände der Verpackungswirtschaft die Ergebnisse einer aktuellen Studie der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM) veröffentlicht. Die Studie untersucht die Entwicklung des privaten Endverbrauchs von Verpackungen über alle Materialien von 1991 bis 2020 und schlüsselt die Ursachen nach Einzelfaktoren auf.
Zusätzlich analysiert die Studie den Verbrauch nach einzelnen Materialien sowie nach ausgesuchten Produktgruppen (Heimtierfutter, Molkereiprodukte, Einweg-Wasserflaschen, Konserven, Elektrogeräte, Wasch-, Putz- und Körperpflegemittel).
Hintergrund: Das Bundesumweltamt veröffentlicht jährlich Zahlen zur Menge der Verpackungen, die in Deutschland angefallen sind. Diese Zahlen steigen von Jahr zu Jahr. Wir wollten wissen: Warum wird das Verpackungsaufkommen von Jahr zu Jahr höher? Liegt es an der Verpackung, am Konsum oder spielen externe Faktoren eine Rolle? Welche Szenarien erwarten wir in den kommenden Jahren?
Studienergebnisse

Verpackungen benötigen immer weniger Material und Rohstoffe. Dennoch steigt der jährliche Verpackungsverbrauch an.
2020 konnten in Deutschland durch verringerten Materialeinsatz 92 Prozent beziehungsweise 1,6 Millionen Tonnen des konsumbedingten Verpackungsmehraufwands im Vergleich zu 1991 eingespart werden. Insgesamt belaufen sich die Materialeinsparungen durch leichtere Verpackungen seit 1991 auf 23 Millionen Tonnen.
Dass der Verpackungsverbrauch im gleichen Zeitraum dennoch gewachsen ist, liegt am gestiegenen Konsumniveau und einem veränderten Konsumverhalten. Würden wir heute noch die gleiche Anzahl an Produkten konsumieren wie vor 30 Jahren, könnten wir pro Jahr auf 1,7 Millionen Tonnen Verpackung verzichten.
Neben der gestiegenen Anzahl konsumierter Produkte haben auch Struktureffekte und soziodemografische Faktoren zu einem Mehrbedarf an Verpackungsmaterial geführt. Aspekte wie eine gestiegene Zahl kleinerer Haushalte und die vermehrte Nachfrage nach kleineren Packungsgrößen haben mit weiteren 0,9 Millionen Tonnen zur Zunahme des Verpackungsverbrauchs beigetragen.
In der Summe von gestiegenem Konsumniveau, veränderter Konsumstruktur und abzüglich der Effizienzgewinne durch optimierte Verpackungen nahm der private Endverbrauch von Verpackungen über alle Materialien von 1991 bis 2020 um 1,04 Millionen Tonnen beziehungsweise 14 Prozent auf 8,7 Millionen Tonnen zu.
Die Studie der GVM entstand im Mai 2022 im Auftrag des Deutschen Verpackungsinstituts e. V. (dvi), der Arbeitsgemeinschaft Verpackung + Umwelt e.V. (AGVU), des Fachverbands Faltschachtel Industrie e. V. (FFI), der Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e. V. (IK) und des Industrieverbands Papier- und Folienverpackungen e. V. (IPV).
Schlussfolgerungen des dvi
Es ist ein bisschen wie bei Hase und Igel. Die Branche hat die Verpackungen in den letzten 30 Jahren kontinuierlich immer leichter und schlanker gemacht. Aber jeder Fortschritt wird vom wachsenden Konsum gleich wieder aufgefressen.
Natürlich zahlen sich die gewaltigen Effizienzgewinne der letzten Jahre aus - im Hinblick auf Umwelt und Klima, genauso wie im Hinblick auf die aktuell extrem steigenden Preise und Knappheiten bei Rohstoffen.
Klar ist aber auch, dass man Verpackungen nicht unendlich weiter verschlanken kann. Denn an erster Stelle steht der Schutz der verpackten Ware, die einen vielfach höheren Wert und ökologischen Fußabdruck hat, als ihre Verpackung. Bei Lebensmitteln ist der Fußabdruck beispielsweise um das 16- bis 30-Fache größer. Diese Ressourcen gilt es zu schützen.
Die Verpackungswirtschaft setzt deshalb bereits seit einigen Jahren massiv auf Lösungen für die Kreislaufwirtschaft wie beispielsweise die vollständige Recyclingfähigkeit, den Einsatz von Rezyklaten, Mehrweg- und Nachfülllösungen oder immer neue Anwendungsgebiete für Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen.
Trotzdem müssen wir unser Konsumverhalten auf den Prüfstand stellen. Als Konsumentinnen und Konsumenten sind wir die Hauptverursacher für die Zunahme des Verpackungsverbrauches. Wenn wir weniger Verpackungen wollen, müssen wir das ändern. Konsumgewohnheiten und Konsumniveau sind unmittelbar mit dem Verpackungsaufkommen verknüpft. An einer breiteren Konsumdebatte kommen wir nicht vorbei.
Studie und Material
Wenn Sie Interesse an der Studie haben, setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung.
Tag der Verpackung 2021
Bürgersprechstunde und Fach-Panel
Drei Aktionen prägten den 7. Tag der Verpackung:
Im Rahmen eines Diskussions-Panels mit hochrangingen Vertretern aus Wirtschaft und Politik zogen wir Bilanz zur regulatorischen Arbeit der letzten Jahre und beleuchten die Herausforderungen der Zukunft.
Eine visuelle Inforeihe brachte Fakten und Zahlen zur Bedeutung von Verpackungen für Menschen, Umwelt, Wirtschaft. Parallel zeigte eine virtuelle Ausstellung aktuelle Beispiele modernster Verpackungslösungen.
Bei der Social-Media-Aktion #Verpackungantwortet beantworteten Experten aus sechs Fachverbänden auf Twitter und Instagram alle Fragen von Bürgerinnen und Bürgern rund um die Verpackung.
Panel: "Wirtschaft, Politik und Gesellschaft im Gespräch"
Auf einer gemeinsamen Diskussionsveranstaltung mit dem Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU), Florian Pronold, haben die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Verpackungen und Umwelt (AGVU), des Deutschen Verpackungsinstituts (dvi) und der Initiative Gelbe Tonne (geTon) eine grundsätzlich positive Bilanz des Verpackungsgesetzes von 2019 gezogen. Nach Ansicht der drei Verbände hat es mit seinem Regelwerk eine unumkehrbare Dynamik hin zu mehr Kreislaufwirtschaft entlang der Wertschöpfungskette geschaffen. Es hat mit der Zentralen Stelle Verpackungsgesetz für mehr Transparenz und Effizienz gesorgt und wichtige Vorgaben der Europäischen Kommission umgesetzt.
Mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen legten die Teilnehmer des Panels den Fokus auf vier Bereiche, denen bei der weiteren Etablierung von Kreislaufwirtschaft, Klima- und Umweltschutz eine zentrale Bedeutung zukommt: Verbraucherkommunikation, Rezyklateinsatz voranbringen, Design für das Recycling und Ökobilanzen.
Details finden Sie in der Presseinformation.
#Verpackungantwortet: Social-Media-Aktion für Bürger
Am 7. Tag der Verpackung beantworteten Expertinnen und Experten des Deutschen Verpackungsinstituts e. V. (dvi), des Bundesverbands Glasindustrie e.V., des Industrieverband Papier- und Folienverpackung e.V., der IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e. V., der Initiative Mülltrennung wirkt und des Verbands Metallverpackungen e.V. unter dem Hashtag #Verpackungantwortet Bürgerfragen rund um die Verpackung.
Dabei war es egal, worauf sich die Frage bezog. Es konnten allgemeine Fragen gestellt werden oder Fragen zu einer speziellen Verpackung. Es konnte um das Material gehen, um die Anwendung, Herstellung, Entsorgung, Vorteile, Nachteile, Technologie, um das Design, die Geschichte, die Zukunft oder um ganz andere Aspekte.
Ausstellung & visuelle Inforeihe: Verpackung hilft Menschen, Umwelt, Wirtschaft
12 Info-Bilder brachten zum 7. Tag der Verpackung Fakten und Zahlen zur Bedeutung von Verpackungen für Menschen, Umwelt und Wirtschaft. Verpackungen spielen eine Schlüsselrolle für Schutz, Sicherheit, Hygiene, Frische und Qualität unserer Produkte. Sie sind unverzichtbar für ein nachhaltiges Leben, den Schutz der Umwelt und den Kreislauf unserer Ressourcen. Und sie sind die Voraussetzung für Transport, Handel und Wohlstand.
Eine virtuelle Ausstellung zeigte eine Auswahl aktuellster Verpackungslösungen, die exemplarisch für die umfassenden und fortlaufenden Modernisierungen von Verpackungen stehen. Die vorgestellten Innovationen verwenden neue, nachwachsende Rohstoffe, sind biologisch abbaubar und recyclingfähig, verwenden Rezyklat und ersetzen dadurch Neu-Kunststoff, reduzieren den Verbrauch von Rohöl und entlasten das Klima, verlängern die Haltbarkeit von Lebensmitteln, bieten Mehrweglösungen für Nachfüllstationen, schaffen clevere und umweltfreundliche Anwendungen für den E-Commerce, setzen auf Digitaltechnologie für das Recycling oder helfen Konsumentinnen und Konsumenten über Trennhinweise bei der richtigen Entsorgung gebrauchter Verpackungen.
Die Bandbreite reicht von Lösungen für Endverbraucher über Industrieverpackungen bis hin zu Maschinen und Anlagen für das Recycling oder die Impfstoff-Abfüllung.